Psychotische Störungen, oft einfach Psychosen genannt, gehören zu den häufigsten Erkrankungen, die in psychiatrischen Kliniken behandelt werden. Kennzeichnend für diese Erkrankungen sind deutliche Störungen des Denkens und der Wahrnehmung, im Rahmen dessen es dann auch häufig zu Verhaltensauffälligkeiten kommt.
Die Störungen des Denkens können sich in Form von Wahnbildungen – z.B. Verfolgungswahn oder Größenwahn – zeigen oder auch in Form eines gestörten Gedankenablaufs, so dass dieser sprunghaft oder unlogisch wird und von Außenstehenden nicht mehr nachvollzogen werden kann.
Bei Störungen der Wahrnehmung kommt es häufig zu Halluzinationen auf verschiedenen Sinnesgebieten. Die Patienten hören Stimmen, sehen scheinbare Verfolger, riechen eigenartige Gerüche oder fühlen direkt am Körper massive Beeinträchtigungen, ohne dass andere Personen einen Grund in der äußeren Wirklichkeit für diese Wahrnehmungen feststellen könnten. Das oft alptraumhaft veränderte Erleben der Wirklichkeit kann von intensiven Stimmungsänderungen begleitet sein und führt häufig zu entsprechenden Verhaltensauffälligkeiten. Letztere führen dann gegebenenfalls zu der Notwendigkeit einer stationären Aufnahme im psychiatrischen Krankenhaus.