Das Rückfallpräventionstraining ist ein Gruppenprogramm zur Behandlung von Patient*innen mit Suchterkrankung, der Schwerpunkt liegt auf der Abhängigkeit von illegalen Drogen. Es ist gedacht für Patient*innen, die nach § 64 StGB zur Suchttherapie untergebracht sind.
Ausführlichere Darstellung:
Die sechzehn Module à 90 Minuten behandeln die zentralen Aspekte zum Rückfallgeschehen bei drogen- und alkoholabhängigen Menschen, sie tragen Überschriften wie „Ambivalenz – Vor- und Nachteile der Drogenfreiheit“, „Schutzfaktoren“, „Umgang mit Suchtdruck“, „Angehörige und Rückfall“. Ziele sind unter anderen, die Selbstwahrnehmung zu verbessern, Risikosituationen einschätzen zu lernen, angemessene Bewältigungsstrategien und alternative Verhaltensweisen zu erwerben. Da die Patient*innen erheblich durch Kriminalität belastet sind, wird insbesondere das Thema „Delinquenz“ und der Zusammenhang zum Drogenkonsum im biografischen Kontext eingehend behandelt. Übergeordnete Ziele des Trainings sind die Information der Patient*innen (der/die Patient*in als „Expert*in“ seiner Suchterkrankung) sowie primäre und sekundäre Prävention (Rückfallvermeidung und -management, das heißt nach einem möglichen Rückfall in Kürze wieder zur Abstinenz zurückzukehren).