
Das Störungsbild der ADHS begegnet uns in unserem Zentrum vornehmlich als komorbid-begleitende psychische Störung, zum Beispiel bei Menschen mit affektiven Störungen oder Suchterkrankungen und wird in den jeweiligen Teilkliniken mitbehandelt.
Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndrome im Erwachsenenalter gehen einher mit Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörungen, Desorganisiertheit, Impulsivität, emotionaler Instabilität und Hyperaktivität.
Sie müssen zunächst erkannt, korrekt diagnostiziert und in ihrer Auswirkung auf die persönliche Lebensgestaltung des Betroffenen bewertet werden. Hierzu bedienen wir uns Fragebögen und Selbstratingskalen sowie der gezielten störungsspezifischen Befragung und Exploration der lebensgeschichtlichen Bedeutung der Symptomatik.
Dieser Prozess mündet in die gemeinsame Entscheidung des/r Patient*in und des/r Therapeut*in bezüglich der Behandlungsstrategie.
Bei der medikamentösen Behandlung berücksichtigen wir insbesondere die individuellen psychischen und somatischen Begleiterkrankungen.
Eine störungsspezifische psychotherapeutische Behandlung findet in aller Regel im ambulanten Bereich statt und wird von uns – sofern möglich und indiziert - vermittelt.
In Fragen der Diagnostik und der Therapiestrategie besteht für uns die Möglichkeit der konsiliarischen Kooperation mit der ADHS-Spezialambulanz der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg, die auf diesem Gebiet einen national führenden Forschungsschwerpunkt hat.