In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gibt es einen Schwerpunkt für die Patienten mit psychotischen Störungen. Patienten mit bipolaren Erkrankungen, Depressionen, Belastungsreaktionen und Persönlichkeitsstörungen werden dann aufgenommen, wenn sie vorübergehend auf eine Behandlung in einem besonders geschützten therapeutischen Bereich angewiesen sind.
Die Klinik verfügt über sechs Sektorstationen. Ziel der Arbeit dieser Station ist es, erstmals manifestierende Psychosen möglichst früh zu erkennen und den besonderen psychotherapeutischen und rehabilitativen Erfordernissen in den frühen Phasen dieser Erkrankung gerecht zu werden.
Auf den sechs Sektorstationen werden Patienten jeweils eines bestimmten Landkreises aufgenommen. Die Stationen werden offen geführt und verfügen zusätzlich über einen geschützten Bereich. Die regionale Zuständigkeit dient der besseren Kommunikation und Kooperation zwischen der Station und den ambulanten sozialen und ärztlichen Diensten in den jeweiligen Heimatgemeinden der Patienten.
Alle Stationen verfügen über große Erfahrung im Angebot einer modernen psychiatrischen Therapie: Darunter verstehen wir eine individuell auf den Patienten abgestimmte, moderne medikamentöse Therapie, psychotherapeutische Angebote mit Einzel- und Gruppengesprächen sowie Psychoedukation, metakognitives Training, soziales Kompetenztraining, Entspannungs- und Bewegungstherapie sowie sozial- und alltagspraktisch orientierte Verfahren wie Kunst-, Ergo- und Arbeitstherapie. Beratung und Unterstützung in sozialen Belangen sind selbstverständlicher Teil unserer Arbeit, die wir in Kooperation mit den sozialen Diensten in den Heimatgemeinden der Patienten erbringen.
Die Psychiatrische Institutsambulanz des ZfP Emmendingen ist Teil der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
Die meisten Patienten können nach einer Krisenintervention oder Behandlung von etwa vier Wochen wieder in die ambulante oder auch teilstationäre Weiterbehandlung entlassen werden. Aber auch Patienten, die eine mittel- bis längerfristige Behandlung benötigen, können dies bei Aufrechterhaltung der Behandlungskontinuität auf "ihrer" Station erhalten. Verlegungen in weiterbehandelnde Stationen sind in der Regel nicht mehr notwendig.
In der Angehörigengruppe, die einmal monatlich stattfindet, werden mit wechselndem Schwerpunktthema spezifische Informationen zu psychotischen Störungen vermittelt und die Möglichkeit zu einem Austausch geboten.